Evangelische Klosterkirchengemeinden

 
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Bedeutung der Taufe

Taufe - Aufnahme in die christliche Gemeinde

 

Von ihren Anfängen an hat die Kirche Menschen getauft. In urchristlicher Zeit wurden zunächst Erwachsene getauft, die mit dem Evangelium von Jesus Christus in Berührung kamen. In einer typischen Geschichte erzählt die Bibel am Beispiel eines äthiopischen Beamten, wie das war (Apg 8, 26-40). Allerdings wurden damals schon ganze Hausgemeinschaften (Apg 16, 15.33) getauft und in die Gemeinde aufgenommen. Dazu gehörten dann selbstverständlich auch die Kinder und Säuglinge. Die Menschen fühlten sich als Teil ihrer Familie. Mit dem Familienoberhaupt wurden deshalb selbstverständlich alle Familienmitglieder in die Gemeinde aufgenommen. Es wäre undenkbar gewesen, eine Entscheidung von so weitreichender Bedeutung für sich allein zu treffen und die davon unberührt zu lassen, die einem anvertraut sind. Was für mich gut und richtig ist, dass wird auch für meine Familienangehörigen gut und richtig und wichtig sein – so nahmen die Menschen ihre Verantwortung füreinander wahr. Deshalb wurde etwa ab dem 5. Jahrhundert die Säuglingstaufe die Regel.

Durch die Taufe wird dem Täufling der Segen Gottes zugesprochen und er oder sie wird gleichzeitig in die christliche Gemeinschaft aufgenommen. Die christliche Gemeinschaft tauft, weil Jesus Christus gesagt und geboten hat: "Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Darum geht hin und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende."(Mt 28, 18-20)

Diese Worte verpflichtet die christliche Gemeinschaft dazu, alle Menschen einzuladen, Jüngerinnen und Jünger zu werden und sich taufen zu lassen. Die Taufe wird vollzogen im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Bei der Taufe wird der Kopf des Täuflings dreimal mit Wasser begossen. In der Regel findet die Taufe in einem Gemeindegottesdienst statt. In der evangelischen Kirche ist es üblich, Kleinkinder und Säuglinge zu taufen, jedoch können auch Erwachsene getauft werden. Werden Kinder getauft, gibt es nach Möglichkeit Patinnen und Paten, die den Lebens- und Glaubensweg des Täuflings begleiten sollen.

Die Taufe ist ein Sakrament. Das Taufgebot Jesu (Mt 28, 18-20) wird von fast allen christlichen Kirchen und Freikirchen anerkannt. Eine Wiederholung der Taufe wird beim Übertritt von einer Kirche in die andere deshalb nicht vorgenommen. Jeder Mensch kann nur einmal im Leben getauft werden.

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